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Corona – unsere größte und letzte Chance?

Viele Menschen sind gerade genervt bis agressiv über Einschränkungen in ihrem Leben die einer Situation geschuldet sind, dessen Ursache nicht unwesentlich in unserem Fleischkonsum liegt…hier ein Vorschlag dieser Zeit positv zu begegnen und die Situation als riesige Chance zu sehen:

Corona fühlt sich ein bißchen an wie wenn man beim Monopolyspiel die Gefängsniskarte zieht. Man muss sofort ins Gefängnis, darf nicht über los gehen, bekommt weniger Geld und wenns doof läuft kauft einem noch jemand die Schlossallee weg. Alles irgendwie doof.

Vielleicht wäre es genau jetzt eine gute Gelegenheit, die Zwangspause die Corona uns beschert als Startbonus anzusehen der uns eine Ausgangssituation beschert, die wir aus eigener Kraft oder besser freiem Willen nie selber geschaffen hätten.
Vielleicht ist jetzt der richtige Moment für einige längst überfällige Maßnahmen. Zum Beispiel den Fleischpreis so anzuheben, dass er dem Produkt entspricht. Z.B. 15€ pro Kilo.

Die Konsequenzen wären umfangreich:

Bauern könnten wieder von ihrer Arbeit leben, Fleisch würde wieder was Besonderes (ok, an der Stelle für viele auch ein Punkt: Man kann es sich nicht mehr so oft leisten wie bisher – aber wäre das so schlimm? Wir haben uns vom Sonntagsbraten zum billigen Massenfleisch entwickelt, warum also nicht wieder zurück?
Zurück zum Sonntagsbraten, weg von Massenkonsum und der damit verbundenen, leidvollen Massentierhaltung, Lebendtransporten etc.

Es würden weniger Tiere leiden u weniger Tiere sterben. Die Feinstaub- u Nitratbelastung in Luft und Wasser würde zurückgehen, unsere Lebensqualität steigen und wir würden etwas für unsere und die Zukunft unserer Kinder und Enkel tun.

Es würde weniger Antibiotika gebraucht = weniger multiresistente Keime, mit denen in Deutschland jährlich ca. 600.000 Menschen infiziert werden und ca. 20.000 Menschen sterben – Tendenz steigend.
Weniger Fleischkonsum wirkt sich positiv auf Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Herzkrankheiten und Krebserkrankungen aus…das heißt, wir würden nicht nur weniger leiden sondern vermutlich gleichzeitig unser Gesundheitssystem finanziell enorm entlasten. Geld, das in Bildung, Kita, bedingungsloses Grundeinkommen, Rente etc. investiert werden könnte.
 

Was spricht also dagegen, dass Fleisch (und auch andere tierische Produkte) wieder einen angemessenen Preis bekommen, der diese Dinge zu etwas macht, die nicht mindestens 3 Mal am Tag in welcher Form auch immer in billigster Form auf unserem Teller landen – nicht selten zubereitet auf einem Grill von fast 4-stelligem Wert?!

Ach ja…unsere “Geiz ist geil-ich will alles und davon viel-und was ich mit meinem Verhalten anrichte ist mir egal-Einstellung” wie sie aktuell in so ziemlich allen Supermärkten deutschlandweit durch leergeräumte Regale eindrucksvoll dokumentiert wird.
Unsere System ist mittlerweile so krank wie unsere Einstellung zu Konsum, mit der wir global so viel Leid verursachen, die Welt zerstören, Menschen in weit entfernten Ländern das Letzte nehmen von dem wenigen, das sie haben und unsere eigenen Lebensgrundlagen (Wasser, Boden, Luft) zerstören?
Was sagen wir unseren Enkeln, wenn sie so wie wir heute vor unseren Großeltern gestanden haben und die Frage Stellen: “Warum habt ihr nichts getan, ihr wusstet doch, wie groß das Ausmaß der Katastrophe sein wird!?” Was sagen wir? “Du hast Recht, aber es hat so gut geschmeckt?”

Vielleicht müssen wir einfach mal so lange auf unseren Zimmern sitzen, bis wir genug Zeit hatten, über die Konsequenzen unseres Tuns nachzudenken und bereit sind, unser Verhalten zu ändern.

Für viele ist diese Zeit eine schwere Zeit, aber diese Zeit ist vor allem auch eine riesige Chance – vielleicht sogar unsere Letzte, und Corona gibt uns eine Menge Startkapital mit auf den Weg.
Ja, natürlich ist es nervig, sich nicht frei bewegen zu können. Aber was uns von anderen Menschen in ählichen Situationen unterscheidet?! Wir leben in Frieden, die meisten Menschen in Deutschland haben ein Dach über dem Kopf und der Großteil wird auch in Zukunft nicht hungern müssen. Vielleicht kann man sich nicht mehr alles so maßlos leisten wie bisher, aber vielleicht ist das gar nicht so schlimm. Unser Lebensstandard in Deutschland ist so hoch, dass jede*r Deutsche im Durchschnitt 313 Kilogramm Lebensmittel wegwirft. Pro Jahr! Vielleicht ist diese Zeit unsere Chance, dass sich auch das ändert.
Statistisch gesehen haben wir alle Lebensmittel in unseren Schränken, mit denen wir 14 Tage überleben können. Vielleicht nutzen wir die Chance und brauchen die Dinge in den Schränken auf, bevor Sie in den Müll wandern weil das Mindesthaltbarkeitsdarum abgelaufen ist, statt Tonnen neues davor zu quetschen, was wir beim Hamsterkampf ergattern konnten.
Lasst uns diese Zeit als eine Chance sehe.

Die schwersten Krisen bringen häufig auch die wundervollsten Entwicklungen mit sich.
Lasst uns zusammenrücken (natürlich unter Einhaltung des Sicherheitsabstands), ersetzt das befriedigende Gefühl das ein Schnapper im Schlussverkauf euch gegeben hat durch das gute Gefühl,wenn ihr jemandem helft, vielleicht etwas aus Eurem Vorratsschrank oder eine Rolle Klopapier verschenkt und jemandem damit geholfen habt.
Nutzt die Zeit für Euch. Verbringt aktiv Zeit miteinander, wozu sonst kaum die Möglichkeit ist. Lebenszeit ist das wertvollste, das wir haben und dessen Wertschätzung bei vielen zu Gunsten von Arbeit, Handy und Co. verschwunden ist. Nehmt die Situation als Geschenk an. Seht Eure Kinder aufwachsen und schaut, was Euer Beitrag dazu sein kann, dass Corona nicht als Krise, sondern als Erfolg in den Geschichtsbüchern landet.

Peace, love and stay at home!