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Gedanken zum Weltkrebstag

Gestern war Weltkrebstag. Laut der WHO wird sich die Anzahl der Krebs-Neu-Erkrankungen zukünftig verdoppeln. Bereits seit Jahrzehnten ist ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen. Damit wird es immer unwahrscheinlicher, niemanden in seinem privaten Umfeld zu haben, der oder die von der Krankheit betroffen ist.

Wie kann es sein, dass sich ausgerechnet eine Krankheit, die schon so lange und (kosten-)intensiv umfangreich erforscht wird, trotzdem immer weiter ausbreitet, statt einen Rückgang zu verzeichnen?

Es liegt vor allem daran, dass die Forschungen sich fast ausschließlich auf die Pathogenese konzentrieren. “Mit welchen Mitteln kann ich einen kranken Patienten behandeln?”.
Völlig außer Acht gelassen und leider oftmals sogar belächelt wird hingegen die Salutogenese: Welche Maßnahmen können ergriffen werden um erst gar nicht zu erkranken? Dabei gab es bereits im 18. Jahrhundert Untersuchungen zu den Zusammenhängen der Summe der Reize die auf einen Körper einwirken und einer Krebserkrankung. Die Anzahl dieser Reize war jedoch auf sämtlichen Ebenen noch nie so hoch wie heute!

Quasi dauerhaft ist unser Körper vielen dieser massiven Umweltreizen ausgesetzt: Glyphosat und sonstige Zusatzstoffe (Chemikalien) im Essen, Nitrat im Wasser, Feinstaub in der Luft, Stress im Alltag, Elektrosmog (sogar tief unten im Keller) und nicht zuletzt Plastik.  Plastik und Microplastik sind  mittlerweile überall. Mikroplastik ist so klein, dass es nicht nur in tierischen Produkten zu finden ist, weil diese es fressen, sondern über die Photosynthese der Pflanzen aufgenommen und durch die Thermik in abgelegenste Gegenden bis nach Alaska transportiert wird. Die Mikroplastikpartikel passieren sogar unsere Blut-Hirn-Schranke. Jede Woche essen wir Plastik in der Menge einer Kreditkarte und scheiden pro Stuhlgang ca. 200 Teilchen Mikroplastik wieder aus.

Doch was kann man pro-aktiv tun, um gar nicht erst zu erkranken!?

Vor manchen dieser Dinge kann man sich ganz direkt schützen. Indem man darauf achten was wir zu uns nehmen, wo und wie wir Leben und indem wir schädliche Umwelteinflüsse vermeiden. Wir können unser Trinkwasser filtern, in der Nähe von viel befahrenen Straßen eine Atemschutzmaske tragen, WLAN, Handy und andere Strahlungsquellen maximal oft ausschalten und auch die Nachbarn darum bitten, Räume zum Schlafen abdunkeln, etc.

Den größten direkten Einfluss darauf, was wir auf unseren Körper einwirken lassen, haben wir vielleicht noch bei den Lebensmitteln die wir uns im Supermarkt aussuchen.
Bei der Wahl von unverarbeitetem Obst und Gemüse ist es noch verhältnismäßig einfach, solange man sich an Biosiegeln wie Demeter, Bioland und Naturland orientiert.
Sobald es ist um industriell verarbeitete Produkte handelt, ist es fast unmöglich, die Übersicht zu behalten, wer wirklich hinter dem Produkt steckt. Obwohl die Auswahl an Marken und Produkten fast unendlich erscheint, sind es nur zehn Konzerne, die quasi die gesamte Weltbevölkerung mit Lebensmitteln beliefern und dadurch eine immense Macht haben und diese ausnutzen um Preise zu diktieren, Bauern einem Preisdumping auszusetzen oder ähnliches. Ein zweites riesiges Problem dieser industriell hergestellten Produkte ist es zu erkennen, was wirklich im Produkt enthalten ist. Nur ein Bruchteil der Inhaltsstoffe muss auf den Verpackungen deklariert werden – oft werden dazu nicht unbedingt die umgangssprachlichen Namen verwendet.

Hinzu kommt – gerade in Deutschland – ein Werbeslogan von einem großen Elektronikhersteller, der sich in den Köpfen der Menschen manifestiert hat: Geiz ist geil. Viel und billig muss es sein, die Qualität der “Lebensmittel” – aber auch anderer Produkte, deren Herkunft oder die Umstände unter denen diese produziert wurden, spielt für viele eine nachgelagerte Rolle. Die niedrigen Preise laden zum wegwerfen ein. Jede*r Deutsche wirft durchschnittlich 85,2 kg Lebensmittel pro Jahr weg. Auch der Berg des Elektroschrotts den wir angenehmerweise nach Afrika verschiffen können um das Problem nicht permanent vor Augen geführt zu bekommen wächst stetig, denn kaum ein Gerät wird darauf ausgelegt, lange zu halten oder repariert zu werden.

Manche Belastungen können wir zwar nur indirekt beeinflussen – aber entgegen dem, was uns gern versucht wird zu vermitteln:
Wir können diese Dinge beeinflussen. Jede*r von uns! Und unser Einfluss wird größer, je mehr Menschen sich dieses verinnerlichen!
Die größte Macht zur Veränderung liegt in unserem Konsumverhalten, denn die Nachfrage steuert das Angebot!
Wenn wir ganz egoistisch möchten, dass wir selber möglichst nicht erkranken, dann müssen wir bei unserem Verhalten beginnen, diese krank machenden Faktoren zu reduzieren und erkennen, dass vieles, was aktuell noch weit weg erscheint, ein viel größeres Risiko darstellt, als wir wahrhaben wollen.
Das bedeutet kurzfristig vielleicht auch Einschränkungen wie z.B. dass man bestimmte (liebgewonnene und gewohnte) Dinge nicht mehr kauft.

Entscheidet Euch im Supermarkt gegen Produkte der großen Konzerne, die ausschließlich auf Kosten von Mensch und Umwelt gewinnorientiert agieren und für Produkte kleiner, regionaler Hersteller. Achtet darauf, ob dem Hersteller Werte wie Fairtrade, ökologisch nachhaltige Produktion etc. wichtig sind und seid bereit, dieses auch zu bezahlen, denn irgendwer zahlt immer den Preis, und das sollte weder Menschen in ärmeren Ländern sein, die für unser unverhältnismäßiges Konsumverhalten produzieren, noch die Umwelt. Qualität schlägt Quantität!
Versucht den Konsum tierischer Produkte zu reduzieren! Das ist vielleicht der größte Faktor, der sich positiv auf Eure Gesundheit und die Umwelt gleichermaßen auswirkt und zusätzlich verhindert Ihr unfassbar viel Leid einer riesigen, unbarmherzigen Industrie die für die Vernichtung von Regenwäldern, der Zerstörung der Ozeane und der Ausrottung zahlreicher Tier- und Pfalzenarte verantwortlich ist!

Lasst in Plastik verpacktes Obst und Gemüse im Regal liegen oder – wenn nicht anders möglich – packt es noch im Laden aus und überlasst die Entsorgung(-skosten) dem Händler bei dem ihr gekauft habt. So erzwingt ihr mit Eurem Verhalten eine Veränderung.
Geht zu Fuß oder nutzt das Fahrrad. Die Bewegung wirkt sich auf vielen Ebenen positiv direkt auf Eure Gesundheit aus und ihr reduziert die Verschmutzung der Luft durch Abgase. Luft, die ihr selber atmet!

Dinge die uns die maximale Freiheit schenken sollten, entwickeln sich zu Gefängnissen. Schon jetzt kreisen 5G-Satelliten um die Erde – für alle, die immer und überall in HD-Qualität auf dem Handy ihre Filme sehen möchten. Statt im Kinosessel auf 130qm Leinwand hochaufgelöst geschieht dieses nun auf einem 6 Zoll Gerät. In mittelfristiger Zukunft werden 12.000 5G Satelliten um die Erde kreisen und sogar vom entlegensten Punkt der Welt kann man dann einen Livestream für alle starten, die sehen wollen wie es ist, wenn man in völliger Einsamkeit ganz für sich ist (…). Im Umkehrschluss bedeutet dieses, dass wir einer Belastung dieser Strahlen nirgendwo mehr ausweichen können, obwohl die damit verbundenen Risiken und Folgen in keinster Weise erforscht sind.
Nehmt Euch die Freiheit, nicht erreichbar zu sein und gönnt Eurem Körper Ruhezeiten in denen Wald statt Stress auf ihn wirkt!

Es gibt leider keine Garantie nicht zu erkranken, aber es gibt viele Möglichkeiten, das Risiko dazu zu beeinflussen. Je mehr wir uns um unsere eigene Gesundheit kümmern, umso mehr kümmern wir uns gleichzeitig um eine gesündere und fairere Welt!

 

Alles hängt zusammen!!

 

Wenn wir endlich verstehen, dass unsere Achtsamkeit für Dinge wie Natur, Umwelt und Menschen auch über unsere eigene Gesundheit entscheiden kann, fallen viele Entscheidungen deutlich leichter, auch wenn sie heute noch sehr weit weg erscheinen.

Ich wünsche Euch alles Gute und viel Gesundheit!