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Allergien und andere Symptome – Körpersignale ernst nehmen, bevor es ernst wird

Heute vor 6 Jahren erhielt ich beim Frühstück einen Anruf meiner Hausärztin. Während eine Krebsdiagnose vielen Menschen den Boden unter den Füßen wegzieht, war der Anruf für mich eine Art Erleichterung.
Fast 2 Jahre lang war ich Dauergast in unendlich vielen Arztpraxen. Wieder und wieder trug ich meine Geschichte vor, berichtete von meinen immer stärker werdenden Symptomen die ich fein säuberlich dokumentiert in einer immer größer werdenden Akte mit mir führte in der Hoffnung, dass ein Arzt oder eine Ärztin sich meine Krankheitsbild im Verlauf und Gesamtbild anschauen und so meinen kaum noch zu ertragenen Leidensdruck lindern würde.
Je mehr ich selber zusammentrug, recherchierte und Zusammenhänge erkannte, desto größert wurde der Widerstand. Niemand den ich konsultiere war bereit, sich mit mir auf die Suche nach der Ursache meiner Probleme zu machen. Stattdessen bekam ich gute Ratschläge, ich möge mich weniger häufig waschen, solle aufhören Dr. Google zu konsultieren und die Bewertung meines Zustands den Profis überlassen.
Als Pauschallösung erhielt ich bei jedem Besuch ein Rezept für Cortison, das meine Beschwerden lindern sollte. Aus Sorge, dass ich meine Beschwerden nicht mehr spüre und damit auch keine Veränderungen, die mir Hinweise darauf geben könnten, was sich positiv oder negativ auf meinen Körper auswirkt, löste ich diese Rezepte nie ein und generierte ich eine stattliche Sammlung dieser Rezepte.
In Gesprächen sowohl in meinem Umfeld als auch mit Menschen die mich kontaktieren stelle ich immer wieder fest, dass Erkrankungen wie Allergien, Verdauungsbeschwerden, Intoleranzen, Hautausschläge u.a. selten ernst genommen werden. Dadurch, dass es sich um Volkskrankheiten handelt die fast jeder hat ist der Griff zu Salben, Antihistaminen, Abführmitteln oder ähnlichem für viele Menschen normal und genau das ist es nicht. In den seltensten Fällen erkrankt ein Körper plötzlich an Krebs. Viel häufiger signalisiert ein Körper schon lange vor einer Krebsdiagnose, dass etwas nicht stimmt und dennoch ignorieren wir diese Meldung, bringen die Symptome zu Schweigen und machen weiter wie gehabt.

Wäre unser Körper ein Auto, das während der Fahrt anfängt zu klappern, würde kaum jemand auf die Idee kommen, die Musik lauter zu drehen, damit man das Klappern nicht hört, sondern bald möglichst eine Werkstatt aufsuchen, oder vielleicht sogar sofort den Wagen abstellen und den Abschlepper rufen aus Angst, der Wagen könnte kaputt gehen.
Ein Auto kann man neu kaufen, aber unser Körper ist unser Tempel und Gesundheit ist nur bedingt von Geld abhängig. All die Medikamente welche dazu führen, dass wir die Signale unseres Körpers nicht mehr spüren sind wie eine auf Anschlag aufgedrehte Musikanlage…
Wenn Euer Körper klappert, steigt auf die Bremse, stellt die Musik aus und horcht in Euch hinein! Es macht viel mehr Spaß sich um seine Gesundheit zu kümmern wenn man noch nicht schwer erkrankt ist. Die Erkenntnis dazu kommt leider häufig erst, wenn man es ist.
Passt auf Euch auf <3!