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Mein Lebensweg

Viele Wege führen zum Ziel

Mein Lebensweg liest sich alles andere als geradlinig. Roter Faden? Fehlanzeige!

Es fing schon in jungen Jahren an. Die Schule konnte mich nur mäßig für sich begeistern. Das Abitur habe ich konsequenter Weise zwei Monate vor der Abschlussprüfung geschmissen und studieren wollte ich eh nie. Etwas schaffen, das war eher meins.

In den Medien ...

Nachdem die Augen zu schlecht für meinen Traumberuf "Polizistin" waren, nahm mein chaotischer Lebensweg seinen Lauf: Ich landete über meinen 630 Mark Job und diversen Wochenendtätigkeiten 2002 bei einer Firma für Fernsehübertragungen. Die Arbeit machte mir Spaß. Ich absolvierte eine Ausbildung zur Mediengestalterin und genoss es, durch die Weltgeschichte zu reisen und große Showevents, Sport- und Musikveranstaltungen Backstage erleben zu dürfen.
Entgegen aller (vor allem meiner eigenen) Erwartungen verspürte ich zwei Jahre nach Abschluss der Ausbildung den Drang, mich in irgendeiner Weise weiterzuentwickeln und forcierte den Gedanken, meine Ausbildung als Mediengestalterin durch ein BWL/Sportmanagement-Studium zu ergänzen. Nicht zuletzt um langfristig einen Bürojob in der Produktionsleitung zu ergattern (man wird ja nicht jünger). Da ich meine Lerndisziplin aus 14 Jahren Schule kannte, wusste ich, dass ich ein berufsbegleitendes Vollzeitstudium nur durchhalten würde, wenn ich ansonsten geregelte Rahmenbedingungen vorfinden würde.

Golf als Alternative?

Ich kündigte meinen Job als Drahtlostechnikerin und nahm eine Stelle in einem Golfclub an. In der naiven Annahme, dass dieser etwas mehr Ruhe in mein Leben bringen würde, da Golf ja ein recht entspannter Sport ist und die Leute dort in ihrer Freizeit ihrem Hobby nachgehen. Die Realität belehrte mich eines Besseren.

Die langweiligste Branche der Welt ... Versicherungen

Nach acht Monaten schlug mir ein Golfspieler vor, ob er mich nicht für eine Ausbildung bei der Allianz begeistern könne. Da ich dadurch meinen täglichen Arbeitsweg von 80 km auf 4 km reduzieren konnte und auch die finanziellen Möglichkeiten versprachen, mein nicht ganz günstiges Studium zu finanzieren, sich dadurch deutlich verbesserten, sprang ich über meinen Schatten und wurde Teil der für mich langweiligsten Branche der Welt.

Die folgenden zwei Jahre von 2008 bis 2010 bekam ich nicht viel von der Welt mit, da ich tagsüber in einer Agentur als Kundenbetreuerin arbeitete, begleitend meine Versicherungsausbildung machte und abends bzw. an den Wochenenden die Studienbriefe der Uni in meinen Kopf prügelte um "Bachelorette" zu werden.

Als ich 2010 meine Versicherungsausbildung abgeschlossen hatte, stand ich an einem Scheidepunkt in meinem Leben. Ich sah mich nicht in der Branche - zumindest nicht in einer Anstellung - und wollte auch mein Studium, das zu dem Zeitpunkt viel Zeit in Anspruch nahm, nicht kurz vor dem Ziel aufgeben. Vor allem weil ich schon drei Jahre meines Lebens und Studiengebühren in fünfstelliger Höhe investiert hatte. Ein hoher Betrag für etwas, das man mit 18 für immer ausgeschlossen hatte (Sie erinnern sich...).

Da sich die Fernsehbranche mehr und mehr selbst demontierte, zog ich es vor, meine eigene Chefin zu werden und gründete 2011 ein Versicherungsbüro. Mit diesem kann ich bis heute Kund*innen, fernab von Geschäftsplänen, beraten und betreuen.

Dann kam der Krebs. Er veränderte meinen Lebensweg komplett.

Bedingt durch meine Krankheit und die Erfahrungen, die ich in den in Bezug auf Ernährung, Entspannung und Gesundheit gemacht habe, hat sich vieles in meinem Leben geändert.

Früher habe ich gelebt, um zu arbeiten und habe meinem Körper wenig Pausen gegönnt. Heute arbeite ich, um zu leben und freue mich über jede Erinnerung, die ich sammeln kann. Auch oder wegen meines Projekts "help2check.me" (siehe nächste Etappe), was mittlerweile den Aufwand eines Vollzeitjobs hat und das ich durch meine "echte Arbeit" finanziere ist meine größte Herausforderung meine "Work-Life-Balance" an die ich mich immer wieder erinnern muss.

Anderen Menschen helfen ... help2check.me

Da viele Menschen in meinem Umfeld mit (Krebs-)Erkrankungen konfrontiert sind und sich im Rahmen ihrer jeweiligen Behandlung auch nach Alternativen umschauen, hat sich das Ergebnis meines alternativen Weges weiter herumgesprochen als ich je gedacht hätte.

Obwohl ich beruflich nun seit mehreren Jahren in einer völlig anderen Richtung unterwegs bin, habe ich mich aufgrund der häufigen Nachfragen entschlossen das Projekt help2check.me zu starten und  diese Seite aufzubauen. Ich möchte über meine Erfahrungen berichten, versuche Informationen gebündelt  zur Verfügung zu stellen und damit anderen Menschen zu helfen.

Ich kann (und möchte) niemanden bekehren. Ich freue mich aber wenn sich Menschen offen und interessiert gegenüber meinem alternativen Weg zeigen. Wenn sie ihr eigenes Leben einmal aus einer anderen Perspektive betrachten und sich mit Herz und Verstand an vermeintlich fremden Dingen ausprobieren.

Es ist vielleicht diese Herzensangelegenheit, die meinem Traumberuf nahe kommt aber eher eine Berufung ist.

Herzliche Grüße und alles Gute!