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FDP will Heilpraktiker langfristig abschaffen – Mein Brief an Jens Spahn

Hallo zusammen!

Da ich beide Seiten der Krebsbehandlung kennenlernen “durfte” heute mal ein – für meine ostwestfälischen Verhältnisse – etwas emotionaler Post:

Die FDP will den Heilpraktiker abschaffen, und Jens Spahn argumentiert in der Süddeutschen Zeitung:

„Patienten müssen sicher sein können, dass ihnen Arzneimittel nicht schaden“(…).

Guten Tag Jens Spahn,
Sie sagen, Patienten müssen sicher sein können, dass ihnen Arzneimittel nicht schaden. Diese Aussage stellt unter Beweis, wie Ihre Expertise zu diesem Thema einzuordnen ist – wie nah Sie der Pharmaindustrie stehen oder vielleicht auch beides. Gerne gebe ich Ihnen mal ein paar Erfahrungswerte aus beiden Bereichen an die Hand.

Nebenwirkungen und Folgen (=Schäden), die ich durch die chemotherapeutische Behandlung meiner ersten Krebsbehandlung erleiden musste:

  • kaputte Venen
  • kaputtes Immunsystem
  • defekte Schleimhäute
  • mehrfache Bluttransfusionen
  • Unfruchtbarkeit mit 33 Jahren (Familienplanung!?)
  • erhöhtes Osteoporoserisiko durch das 25 Jahre zu frühe Einsetzen der Menopause
  • starke Gelenkschmerzen die lange nur mit hochdosiertem Morphium zu ertragen waren, was zu starken Nebenwirkungen (Panik etc.) führte
  • monatelang musste ich wegen der Einnahme der Zytostatika (= Zellgift!) täglich hochdosiert Cortison und Ciprofloxaxin nehmen (letzteres ist ein “Reserve-Antibiotikum” mit schweren Nebenwirkungen, die durch die Gabe von Cortison noch verstärkt werden)
  • ich konnte nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen, meine Beziehung zerbrach und meine Lebensqualität war gleich 0.
  • angegriffene Zähne
  • u.v.m

Nach 6 Monaten einer – Ihrer Auffassung nach – unschädlichen Behandlung, konnte ich mir nicht mal mehr selbst ein T-Shirt anziehen. Mein Körper war komplett vergiftet und zerstört. Der Krebs war/blieb nur 3 Monate weg, bevor ich an einem schnellwachsenden Frührezidiv im 4. Stadium erneut erkrankte und man mir prognostizierte, sollte ich einer Doppelhochdosischemotherapie mit Stammzellentransplantation nicht zustimmen.
Ich hatte aufgrund der gemachten Erfahrung mehr Angst vor der Behandlung als vor der Krankheit – lehnte ab und begann, mich um meine Gesundheit zu kümmern statt um meine Krankheit. Das war im März 2015.

“Nebenwirkungen und Folgen” meines alternativen Weges, für den ich mich – trotz einer prognostizierten Lebenserwartung von 3 Monaten sollte ich die erneute Chemotherapie ablehnen – entschied:

  • meine Venen regenerierten sich
  • mein Immunsystem verbesserte sich signifikant
  • meine Schleimhäute heilten
  • meine Blutwerte verbesserten sich
  • ich wurde nahezu schmerzfrei
  • ich kann ein weitgehend normales Leben führen und bin seit 3 Jahren krebsfrei

Ach ja…und ich habe der gesetzlichen Krankenkasse und somit der Solidargemeinschaft einen sechsstelligen Betrag gespart, den die empfohlene Doppelhochdosischemotherapie mit Stammzellentransplantation gekostet hätte. Ohne auch nur an irgendeiner Stelle, trotz nachweisbarem Heilungserfolg, Erstattung oder Unterstützung zu erhalten, im Gegenteil (siehe unten).

=> Schwarze Schafe gibt es in jedem Bereich. Statt alles, was Ihnen fremd oder zu unprofitabel erscheint, zu verbieten, wäre es wünschenswert wenn die Politik ein Interesse an echter Gesundheitsaufklärung entwickeln würde. Den Menschen sollte Wissen vermittelt werden um selbstständig erkennen zu können was ihnen hilft und was Ihnen schadet. Was Symptome beseitigt, und was Ursachen. Eigenverantwortliches Handeln für die eigene Gesundheit muss gefördert werden und meist sind die Menschen die zu einem Heilpraktiker gehen viel mehr bereit, sich mit ihrem Körper und ihren Beschwerden zu beschäftigen, statt sich ohne jede Rückfrage in eine Behandlung zu begeben was in Arztpraxen oft der Fall ist.
Wenn Sie wirklich etwas für einen besseren Gesundheitsstand tun wollen, gibt es genug Themen, welche saubere Aufklärung und auch endlich Änderungen bedürfen und deutlich mehr Menschen betreffen wie z.B. Rauchen, Fleisch, industriell verarbeitetes Essen, Zucker, Elektrosmog, zu wenig Bewegung…

Ps.: Falls Sie diesen Beitrag lesen sollten:
Aufgrund des Gesetzes, das besagt, dass bei freiwillig Versicherten nicht das tatsächlich verdiente Geld zur Berechnung des Krankenversicherungsbeitrags als Grundlage herangezogen wird, sondern immer – egal und aus welchen Gründen man weniger oder gar nichts verdient hat – aktuell 2.283,75 Euro, habe ich nach 2 Jahren in denen ich damit beschäftigt war eine tödliche Krankheit los zu werden weitere 2 Jahre monatlich ca. 400 € Krankenkassenbeitrag (statt ca. 80 €) wegen eines fiktiven Einkommens bezahlt, das ich nie verdient habe. Dieses diskriminierende Gesetz hat eine existentielle Bedrohung dargestellt, mir fast das Genick gebrochen und die finanziellen Sorgen und das nötige Arbeitspensum um dieses zu kompensieren haben das größte Risiko für mich darstellten, erneut zu erkranken.
Jetzt ist ihr nächster wundervoller Gedanke, dass kinderlose mehr Geld in die Pflegeversicherung einzahlen sollen. Nur als kleine Erinnerung: Der Grund, warum ich kinderlos bleiben werde sind die von Ihnen als Königsweg propagierten Medikamente die den Patienten keinen Schaden zufügen.

In diesem Sinne
Käthe Golücke