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Warum Ketogen?

Vor knapp 100 Jahren stellte Otto Heinrich Warburg Forschungen an die seine Theorien untermauern sollten: zum einen, dass alle Krebszellen einen kleinsten gemeinsamen Nenner haben: den Hunger auf Zucker, zum anderen, dass Krebszellen umso schlechter überleben können, wenn sie sich in einer sauerstoffgesättigten Umgebung befinden . In seinen Experimenten erforschte Warburg dass bzw. warum Krebszellen keine Energie aus der Verbrennung von Sauerstoff gewinnen können, wohl aber aus der Vergährung von Zucker zu Milchsäure.

Lange Zeit wurde (und wird immer noch) über diese Annahme heftig debattiert. Da mir persönlich die Überlegungen Otto Warburgs aber sehr logisch erscheinen und eine konsequente Vorgehensweise unter Berücksichtigung aller Punkte sowohl bei mir als auch bei den Menschen die ich kenne den gewünschten Erfolg gebracht haben, habe ich wenig bis keine Gründe an diesen Erkenntnissen zu zweifeln.

Eine ketogene Ernährung hat das Ziel, die gesunden Zellen des Körpers zu stärken, und die Krebszellen gleichzeitig auszuhungern. Dieses erreicht man, weil in der ketogene Ernährung Kohlehydrathe und Zucker bestmöglich vermieden werden und dem Körper stattdessen Fett und Eiweiße als Energielieferanten zur Verfügung gestellt werden.

Der Sinn dahinter ist, dass  man bei allen 230 Krebsarten bestimmte Genmutationen nachweisen konnte. Während gesunde Zellen in den Mitochondrien durch die Verbrennung von Sauerstoff Energie gewinnen, sind diese Mitochondrien in Krebszellen defekt. Sie können keiner Energie aus der Sauerstoffverbrennung generieren, sondern nur noch aus der Vergärung von Zucker.

Eine gesunde Zelle gewinnte Energie, indem sie den im Blut gelösten Zucker mit Hilfe von Sauerstoff in den Mitochondrien verbrennen. Wenn kein Zucker als schnelle Energie zur Verfügung steht ist diese gesunde Zelle allerdings auch in der Lage im Rahmen der zellulären Atmung auf andere "Brennstoffe" zurückzugreifen wie Proteine und Fette. Wenn Zucker und Stärke vermieden und dem Körper ausreichend gute Fette zugeführt werden, dann stellt die Leber so genannte "Ketone" her, die von einem Großteil der (gesunden) Zellen extrem effizient im Rahmen der Zellatmung verwertet werden.

Krebszellen weisen aufgrund der defekten Mitochondrien keine Zellatmung auf und sind zwingend auf die Zuführung von Zucker angewiesen um zu wachsen, da Fette gar nicht und Proteine nicht so effizient wie Zucker vergoren werden können.

Je aggressiver der Krebs, desto schneller geschieht seine Zellteilung, desto schneller wächst er und desto größer ist sein Zuckerhunger. Dieses widerum hat zur Folge, dass der Krebs den gesunden Zellen massive Zucker "klaut" und diesen um ein vielfaches mehrverstoffwechselt als gesunde Zellen.

Zu Zwecken der Bildgebung macht sich die Medizin dieses im Rahmen von PET-CTs zu Nutze. Bitte lesen Sie hierzu auch den Beitrag über Otto Heinrich Warburg.

Da der Körper Energie zum Leben braucht, ist ein schlichtes Aushungern des Krebses nur durch Fasten meiner Ansicht nach wenig zielführend. Auf den Erkenntnissen, welche Nahrungsmittel aber von gesunden bzw. kranken Zellen besonders gut oder schlecht verstoffwechselt werden können kann man mit etwas Disziplin und einem cleveren Ernährungsplan großen Einfluss darauf nehmen, ob man die gesunden Zellen oder die Krebszellen stärkt.

Viele Bücher zu diesem Thema beziehen tierische Eiweiße in die ketogene Ernährung mit ein. Da aber tierische Produkte Entzündungen hervorrufen können, den Säure-Basen-Haushalt negativ beeinflussen können und der Darm durch tierische Proteine stärker belastet wird als durch pflanzliche und gleichzeitig ausreichen pflanzliche Fett- und Proteinquellen zur Verfügung stehen vertrete ich die Meinung, dass man dem (eh schon angeschlagenen) Körper das Leben leichter macht, wenn man sich auf eine pflanzliche, ketogene Ernährung beschränkt.

Weiterführende Informationen hierzu finden Sie auf der Seite "Warum vegan?".